Dienstag, 17. Februar 2015

Auf Wiedersehen

Die letzte Woche war emotional stark geladen für uns, nicht zuletzt weil wir mehrmals unseren Abschied gefeiert haben.


Nam, nam- Abschiedsessen



Die Conni wurde von ihren Tias am Mittwoch bekocht. Davon wusste sie nichts und es war ein netter Abend mit gutem Essen und guter Laune.



Connis Mädels


Glaubts mir, die Mädesl haben einen Hüftschwung
drauf, da werd ich neidisch...
Am Donnerstag ging es dann richtig los, wo wir beide jeweils im Hogar gefeiert haben. Wir beide haben Pizza bestellt und die Nachspeisen selbst gezaubert. Von welchem Geld? Die Ranch spendiert uns Voluntären jeweils einen Scheck über 1.000 Lempira. Das sind umgerechnet ca. 45 Euro. Die Anna hat sich mit der Mira zusammengetan, die auch mit uns gekommen und gegangen ist und auch in Casa Suyapa war. Also 2.000 Lempira. Für 130 Leute... Milchmädchen rechne mal... Das geht sich nicht aus um 26 Pizzen zu kaufen, 130 Cupcakes zu backen und einen riesen Bottich Saft zu machen. Aber zum Glück gibt es dann ja auch noch andere Helferlein. 
Despedida im Pickup
Für den Saft wurde die Vorratskammer der Ranch um 15 Wassermelonen und 10 Limetten erleichtert und die Spendenkasse wurde zur Ader gelassen. Vielen Dank nochmal an euch alle, die diese Schatztruhe für uns gefüllt haben. 
Für Connis Mädels gab es nach der Pizza deshalb noch ein Eis mit verschiedensten Streuseln und picksüßen Saucen und Casa Suyapa bekam einen Regenbogen an Cupcakes. Die Conni hat bei uns im Haus im Salon gefeiert und die Anna und die Mira haben den Abend, wie bei den Geburtstagsfeiern in Casa Suyapa, im Pavilion neben dem Haus mit Lagerfeuer und Musik verbracht. 


















Gefallen euch unsere Bärte?











Wall of fame
Am Freitag ging es dann weiter. Um unsere Reisetüchtigkeit am Sonntag nicht zu beeinträchtigen, haben wir beschlossen die Abschiedsfeier mit den anderen Voluntären schon am Freitag zu machen, um dann noch den Samstag an der frischen Luft und auf festem Boden verbringen zu können. Die Feier war für nach dem Hogar angesetzt, das heißt es gab nichts großes mehr zu essen, aber wir haben wieder mal die Bodega geplündert (ganz legal mit Antragszettel!!!) und eine große Schüssel Guacamole, scharfen roten Dip, Tortillachips, Salat und süße Naschereien gezaubert. 
Weil der Freetable immer übergeht wenn jemand geht, geschweige denn wenn 
mehrere gehen, wurde das auch glaich als Kleidungsmotto vorgegeben. Auch am Freitag wurden wieder Fotos geschaut, das Video vom Silvestertanz gezeigt und eindeutig länger als am Vortag gefeiert. Außerdem haben wir die Tradition weitergeführt und unsere Handabdrücke auf der "Wall of Fame" hinterlassen.




















Abschidsreden...
Am Samstag, nach oder zwischen Packen und Aufräumen, war dann noch unsere offizielle Verabschiedung in der Messe. Es war eine sehr lange Messe, weil zur Zeit auch sämtliche wichtige Leute von NPH hier auf der Ranch sind und ein Treffen haben. So wurde zu Beginn der Messe eine riesen Gruppe an Menschen vorgestellt. Unter anderem auch der Wolfgang aus Österreich, der auf internationaler Ebene bei NPH arbeitet. Schon während der Messe kamen große Gefühle auf. Wir hatten uns im Vorhinein Lieder wünschen können und das waren natürlich unsere Favoriten. Unsere Mädels haben rund um uns geheult und der Pfarrer hat eine wunderschöne Messe gehalten, in der er uns gedankt hat für unsere Arbeit und unser Engagement hier. Am Ende der Messe wurden wir dann alle (Anna, Sara, Carly, Conni, Franzi und Mira) nach vorne gebeten und uns wurde jeweils von unseren Kids ein Andenken überreicht. Eine hölzerne Dankes- Scheibe und ein T-shirt. Auch dabei waren natürlich Emotionen im Spiel, die die anschließenden Reden von uns verkürzt haben, da es sich nicht gut sprechen lässt, wenn man halb oder ganz am heulen ist. Was wir aber beide ganz offiziell deklariert haben war, dass das sicher nicht das letzte Mal war, das wir hier waren. 






Rucksackgekuschel
Und geheult wurde auch noch am Sonntag in der Früh, wie wir um 8.30 Uhr vor dem Voluntärshaus abgehohlt wurden. Die Gruppe an Leuten, mit denen wir das letzte halbe bzw. ganze Jahr verbracht haben ist eine eingeschworene Truppe, die gemeinsam durch Hochs und Tiefs gegangen ist. Es war eine super Zeit mit ihnen und ohne diese Gemeinschaft hätte die eine oder andere nicht so lange durchgehalten. Auch die Neuankömmlinge wurden in den Emotionsstrudel mitgerissen und so müssen wir von außen eine sehr rührende Versammlung abgegeben haben.



In Tegus wurden wir dann bei Busstation und Flughafen abgeladen und machten uns auf unsere getrennten Wege...


Dazu dann mehr in den kommenden Blogeinträgen. 


Nur kurz als Vorschau: Zur Zeit ist die Conni mit der Mira am Weg nach Guatemala und die Anna ist in Haiti. In der Dominikanischen Republik werden wir Zwei uns dann wieder treffen und von dort gemeinsam in die USA fliegen, um einige der "uralten" Voluntäre zu besuchen...


Wir wünschen euch einen schönen Winter während wir, zumindest teilweise, am Strand liegen werden... ;)