Mittwoch, 28. Mai 2014

Dia del Padrino

die offizielle Bühne
Die Padrinos und Madrinas sind die Patenonkel und -tanten aus der ganzen Welt für unsere Kids hier. Weil sie, nicht nur durch die finanzielle Unterstützung, sondern auch oft durch den persönlichen Kontakt zu den Kindern durch Briefe und Besuche sehr wichtig sind, wird ihnen ein Tag gewidmet.

Plakat von Talita Kumi
Alle größeren Feierlichkeiten finden in der Schule statt und für alle größeren Feierlichkeiten wird gebastelt und gewerkt. So haben zum Beispiel die Tias und Voluntäre aus Casa Suyapa, damit auch die Anna, schon Tage vorher die Flaggen der Länder, aus denen Padrinos kommen, gebastelt. Weil sie sich nicht überzeugen ließen, dass der Adler auf der österreichischen Fahne überflüssig ist, hat sie ihn brav draufgemalt. Umso amüsanter war es dann, dass sie die Fahne zuerst mit dem Adler kopfüber aufhängen wollten. Das haben wir ihnen schnell ausgeredet. Von Talita Kumi und Buen Pastor wurde jeweils ein Plakat gestaltet. 




Die Trachenparade von links nach rechts: Frankreich,
Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweiz,
Österreich,USA, Italien, Kanada und Spanien
Bei der Feier direkt wurden dann Gedichte vorgetragen, Preise für den besten Brief an einen Padrino verliehen, Spiele gespielt und die Plakate präsentiert. Ein Highlight der Feierlichkeit war die Präsentation der "landestypischen" Kleidung der Padrinoländer durch die Kinder. Dafür wurde eine Internetrecherche durchgeführt, um diese dann 1:1 zu kopieren. Das heißt, die Kleidung wurde in Talleres genäht und eins von Connis Mädels hat sich extra Stirnfransen schneiden lassen müssen, da man das, laut Bild, in Deutschland so trägt. Wie originalgetreu sie wirklich gearbeitet haben, könnt ihr laut den Fotos beurteilen... Bei der Kleiderparade wurde dann vom jeweiligen Land die Hymne gespielt und ein paar Fakten von dem Land vorgelesen.

Nach dem offiziellen Teil wurden noch Fotos gemacht, gespielt und gegessen, bevor der ganze Haufen Kinder wieder zurück in die Hogare gewandert ist.

Falls sich jemand für das Padrinoprogramm interessiert- hier ist der Link dafür:

Freitag, 16. Mai 2014

Retreat

Ja, wir haben uns auch erst mal gefragt, was das heißt. Er hat letztes Wochenende stattgefunden und war ein Erfahrungs- und Reflexionswochenende mit  allen Voluntären.

Wir sind dafür nach Valle de Angeles, einem kleinen Städtchen, eine Autostunde westlich vonTegus, gefahren. Das Hotel, in dem wir genächtigt haben, hat auch Engel im Namen gehabt und, was für uns viel wichtiger war, einen Pool im Innenhof. Die Anna hat ihn in der Früh zum Schwimmen genutzt und die Conni in der Nacht für eine Abkühlung nach dem Fortgehen. 

Ausblick auf den Hotel-Pool
Aber von Anfang an: Am Freitag haben wir uns um 10.30 Uhr in Talleres getroffen. Weil unsere externen Patienten für vor 10.00 Uhr am Tag vorher abgesagt haben, konnten wir gemütlich ausschlafen und die Anna hat noch Zeit gefunden, um Brownies für die Fahrt zu backen. Weil wir in Honduras sind, haben wir natürlich auf den Transport warten müssen. Wir waren dann aber umso mehr erfreut, dass wir nicht nur einen Kleinbus, sondern auch noch einen Pickup zu Verfügung gestellt bekommen haben. So war es platzmäßig eine sehr komfortable Fahrt. Wir haben uns, das Gepäck und die Brownies auf den Kleinbus, den Pickupinnenraum und die Pickupladefläche aufgeteilt. In Tegus haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp gemacht, um etwas zum Mittagessen einzukaufen. Ein paar haben sich Pizza oder ähnliches gehohlt, wir haben uns einfach Gemüse und Knäckebrot im Supermarkt gekauft. Auf der Fahrt wurden wir dann ganz verwundert gefragt, ob wir immer schon Paradeiser (Tomaten) einfach so ohne Aufschneiden, aus der Hand gegessen haben oder ob wir das jetzt erst machen seit wir in Honduras sind. Die Amerikaner müssen anscheinend alles aufschneiden und das auch auf einem Teller. 
Im Hotel angekommen sind wir, bis auf die Familie Gomez, bunt gemischt auf die Zimmer aufgeteilt worden. Dann hatten wir noch ein bisschen Zeit um herumzubummeln bevor das Programm losging.
Das Programm startete am Freitag mit einem Video von Father Wasson, dem Gründer von NPH. Danach wurden kleine Diskussionsgruppen gebildet und es wurde über verschiedenste Themen und Aspekte von NPH, seiner Philosophie, dem Dasein als Voluntär, den Kids und Sonstigem geredet. Immer wieder wurden dafür die Gruppen durchgemischt, damit ein bisschen Bewegung und Dynamik reinkommt. Am Abend haben sich auch wieder kleinere Gruppen zusammengefunden zum Essen, Tratschen, Trinken und Feiern (Conni konnte endlich wieder mal tanzen gehen!!!)
Die Spicegirls
Der Samstag hat mit einem gemeinsamen Pancakefrühstück im Hotel begonnen. Der Vormittag gestaltete sich dann wieder ähnlich wie der gestrige Tag. Nach einer Mittagspause hat uns der Hotelbesitzer zu seiner Kaffeefinka gebracht. Die lag etwas abseits vom Ort etwas höher gelegen in den Bergen, die Valle de Angeles umgeben. Dort haben wir zuerst in einem kleinen Kirchlein eine freiwillige Dankesrunde gamacht. Danach ging der Spaß los. Wir wurden von unserem Organisationsteam, das waren drei der "alten" Voluntären, in Kleingruppen eingeteilt. Dann hieß es jede Gruppe braucht eine Kamera und muss 5 Fotos machen und zwar: 1. kreative Darstellung von NPH, 2. ein honduransicher Campesino/ ländlicher Bewohner, 3. die Spice Girls, 4. eine menschliche Pyramide, 5. was bedeutet es ein Voluntär bei NPH zu sein?  Dafür hatten alle 20 Minuten Zeit und wie ihr euch vorstellen könnt, waren es sehr, sehr lustige 20 Minuten. Letztendlich hat die Anna mit ihrer Gruppe gewonnen und Tortillachips als Gewinn eingeheimst. Wir haben da oben in den Bergen dann noch in unseren Fotogruppen über die positiven und negativen Aspekte der Voluntärsgemeinschaft geredet und diese dann kreativ (Zeichnung, Gedicht, Rollenspiel) vorgetragen. Bevor es dann wieder zurück zum Hotel ging, konnten wir uns noch ein bisschen am Gelände der Kaffeplantage umschauen. Es war wirklich schön und ruhig da oben... Zum Abendessen sind wir alle gemeinsam Pizza essen gegangen. Da hat uns die Ranch drauf eingeladen. Danach sind die Meisten noch weiter gegangen, um den Abend bei Musik, Tanz und Fröhlichkeit ausklingen lassen. (Conni konnte NOCH EINMAL tanzen gehen!!! ...zwar wurde die Stimmung durch eine Polizeirazzia, die eine Voluntärskollegin und die Conni fast mitnehemen wollte, da sie keine Ausweise bei sich hatten, kurzzeitig gedrückt aber beim nächsten guten Lied, war der Schock überwunden und es ging wieder ab auf die Tanzfläche)
ALLE Voluntäre
Der Sonntag war sehr emotional. Die "alten" und die "neuen" Voluntäre haben sich jeweils zusammengefunden und jeder bekam eine Runde positive Aufmerksamkeit von den Anderen. Weil wir uns alle sehr gut verstehen, waren es sehr persönliche und aufmerksame Dinge, die da gesagt wurden und die eine oder andere Träne wurde dabei vergossen.
Zu Mittag sind wir dann wieder zurück auf die Ranch gefahren. Wieder mit einem Zwischenstopp in Tegus, den alle ausgenutzt haben, um viel einzukaufen ohne es weit tragen zu müssen.

Zusammengefasst war das Wochenende sehr schön, bereichernd und bestärkend. 

Dienstag, 13. Mai 2014

Dia de Visita

Den Dia de Visita, der viermal im Jahr stattfindet, haben wir vorletzten Sonntag gehabt. Da können die Kids Besuch von ihrer Familie bekommen.

Toystory bei uns im Salon

Weil nicht alle Kids bei uns auf der Ranch Vollwaisen sind, gibt es viele, die noch Familie haben. An den Besuchstagen können die kommen und die Kinder besuchen. Das ist immer eine große Freude, aber auch tragisch, wenn die Familie nicht kommt oder wenn sie wieder fährt. Familie heißt hier auch nicht nur Eltern und Geschwister sondern da kommen alle von der Oma bis zum Onkel. Eines meiner Mädels bekommt auch Besuch einer Ordensgemeinschaft, wo sie die ersten 4 Jahre ihres Lebens gelebt hat. Die Familie ist hier wirklich weit gefasst.


Malen vor dem Haus

Piñatas, die Jungs haben die Hello Kitti bekommen



















Würstelgrillen für die Hotdogs
Die Kinder, die Besuch bekommen, warten bei der Schule und bleiben dann auch am Schulgelände. Da war die Conni gemeinsam mit der Mirjam und dem Jonathan und hat für die wartenden Kinder Programm im Rahmen von Filmen, Spielen und Büchern gemacht.
Badespaß mit den Kids in der Posa
Die Kinder, die keinen Besuch bekommen, bleiben bei den Häusern oben und wir Voluntäre machen Programm mit ihnen. Da werden Filme geschaut, gespielt, gelesen, Perlenketten gebastelt, Fußball gespielt und die Anna hat wieder mal die Chance bekommen, ein Frisbee zu werfen. Sie hat auch mit der Jordan gemeinsam am Vormittag Brownies gebacken. Es ist ihr ziemlich gegen den Strich gegangen, dass die aus der Packung gekommen sind, aber für 100 Leute ist richtige Schokolade in Honduras zu teuer und sie waren auch so gut. Um 10.00 Uhr sind dann alle zur Posa, dem Stausee, gepilgert wo der Brian mit der Kiwi schon Lagerfeuer gestartet hat. Da sind dann Hotdogs und Marshmallows gegrillt worden und die Kids konnten schwimmen gehen. Für das Mittagessen um 13.00 Uhr ging es wieder zurück zum Voluntärshaus. Da sind dann auch alle, die bis jetzt keinen Besuch bekommen haben, von der Schule raufgekommen. Die Spaghetti und der Maracujasaft wurden restlos verputzt. Dann gab es wieder einen Film und Nebenangebote. Nacheinander gab es dann auch für Casa Suyapa, Talita Kumi und Buen Pastor je eine Piñata. Die Drei Figuren wurden jeweils in einen Baum gehängt und verprügelt bis sie ihren süßen Zuckerlinhalt herausgerückt haben - immer ein Spektakel und das darf auf keinen Fall bei Kinderfesten fehlen. Um 15.30 wurde dann noch gemeinschaftlich geputzt und aufgeräumt und zum Abschied bekam jedes Kind ein Sackerl mit Süßigkeiten und ein Stück Brownie. Auch viele der Kinder, die Besuch bekommen, schleppen Säcke voller Essen zurück.

Wir Voluntäre haben nach getaner Arbeit auch ein Stück Brownie genossen und haben den Tag dann, ohne Kinder, an der Posa ausklingen lassen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Diabetestag

Immer wieder gibt es spezielle Tage in der externen Klinik bei uns auf der Ranch. So auch den Diabetestag wo den Patienten nicht nur der Blutzucker, Blutdruck und Gewicht gemessen wird, sondern auch Informationen über die Krankheit und ihre Behandlung gegeben werden.
Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was wir damit zu tun haben. Weil an diesen Tagen sehr viele Patienten kommen gibt es viel zu tun und die Krankenschwestern haben alle Hände voll zu tun. Deswegen haben wir geholfen. Die Conni beim Messen der Werte und die Anna beim Austeilen des Frühstückes.

Wie es da so abläuft könnt ihr gerne auf der NPH- Seite nachlesen...
http://www.nph-honduras.org/ws/page.php?path=news/archive/2014/honduras/Diabetesday.php&lang=en

Spendenaktion Eggenburg

Scheckübergabe an Connis Mama
Vielen Dank an die Helfer und Spender in Eggenburg die den Betrag von 1.506,26 Euro für uns gesammelt haben!!! 
Wir haben schon Ideen, was wir mit dem Geld machen wollen und werden von den Realisierungen dann auch berichten. 

Der Kunstbasar für unseren guten Zweck


Bei der Gelegenheit möchten wir euch gerne zeigen, was wir bis jetzt mit dem Spendengeld gemacht haben. 


Wir haben neue Vorhänge für unseren Therapieraum in unseren Talleres machen lassen. Den Stoff haben wir vom Spendengeld gekauft. 
Die Jungs aus der Tischlerei haben uns die Vorhangstangen und Befestigungen gemacht und, wie ihr am Foto sehen könnt, auch gleich montiert.
Die Schneiderei hat uns die Vorhänge genäht. 
Weil sich beide nichts zahlen lassen wollten haben sie je einen Kuchen bekommen. 









Hier das Endresultat. Durch den weißen Vorhang können wir jetzt den Raum restlos in zwei Hälften teilen, wenn wir beide gleichzeitig Patienten haben. Die Vorhänge vor den Fenstern verhindern die freie Sicht in den Raum und sind schöner als die bis jetzt vorhandenen Papierbögen. Die werden nämlich von einem unserer Therapiejungs liebend gern regelmäßig "abmontiert"...
Die Jungs beim Montieren der Vorhangstangen



Regelmäßig kaufen wir auch Obst für unsere Therapiekids und zahlen die Fahrtkosten nach Tegus jeden Montag für die Therapie mit den Kids in Casa Angeles vom Spendengeld.


Danke nochmal an Alle die uns so tatkräftig unterstützen!!!

Anna und Conni

Dienstag, 6. Mai 2014

Exkursionen

Wie im Osterblogeintrag erwähnt, fahren alle Hogare rund um die Osterzeit auf Exkursion. Alle Jungshogare sind Freitag- Samstag vor Ostern an die Nordküste, die Conni ist Montag- Dienstag der Osterwoche mit allen Mädelshogaren in die Nähe vom Lage de Yojoa ins Camp Cañaveral, einer Art Wasserpark mit vielen Becken und Rutschen, gefahren und die Anna war die Woche nach Ostern Dienstag bis Freitag mit Casa Suyapa an der Südküste am Meer.


Conni:
Wie bereits geschrieben, ging es bei der Exkursion mit Talita Kumi in die Nähe vom Lago de Yojoa. Da wir nur zwei Tage zur Verfügung hatten, sind wir am Montag gleich in der Früh gestartet. Der Plan war, um 5 Uhr wegzufahren. Da sich einer der beiden großen gelben Schul-Busse nicht starten ließ, gab es allerdings eine Verzögerung von einer Stunde, bis wir los fahren konnten. Die Matratzen für die Nacht und Lebensmittel fürs Kochen wurden schon am Vortag in den kleinen Laster geschlichtet. 
So haben wir uns also erst um 6 Uhr auf den Weg gemacht. Da die Kinder aufgeregt über den Ausflug waren, waren sie - ganz im Gegensatz zu mir - munter. Nach einigen Minuten im langweiligen Schulbus sind aber auch sie wieder schläfrig geworden und ich hatte daher während der fünfstündigen Busfahrt eines meiner Mädels halb auf mir liegen. 


Becken mit Rutschen

Um 11 Uhr haben wir unser Ziel erreicht: Camp Cañaveral - sozusagen ein öffentliches Freibad mit einigen Becken - manche ganz seicht, andere etwas tiefer, wobei die Kinder fast überall stehen konnten. Ganz gut, da hier kaum jemand schwimmen kann. Es gab auch zwei Steinrutschen, die quasi mitten in der Luft geendet haben, weshalb man noch von ca. 1,5 Meter Höhe ins Wasser gefallen ist, Hängematten und einige Fischteiche, da dort in der Kantine Fisch serviert wurden. Das Wasser war ziemlich dreckig und voll mit Blättern, was die Kinder aber nicht im geringsten gestört hat. 




Die Taucherbrille darf nicht fehlen...
Nachdem alle Luftmatratzen, aufblasbaren Tiere, Boote, Bälle, Tore, etc. aufgeblasen waren, sind alle ins Wasser gehüpft. Da das Wasser nicht so warm war, wie ich gehofft hatte, hat es mich ein bisschen Überwindung gekostet, auch hineinzugehen. Nicht, dass mir die Kinder eine Wahl gelassen hätten, sobald sie mich in der Nähe des Beckenrands gesehen haben...
Kochstelle
Die Tias haben sofort nach der Ankunft ihre Kochstelle aufgebaut und sich ans Werk gemacht. So hat es um 14 Uhr Mittagessen gegeben: Chicken Wings, Reis, Salat und Tortillas - mmmh, lecker! 
Am Nachmittag war wieder Baden, inkl. Wasserballmatch und Schwimmunterricht für eines der Mädels, am Programm.
Zum Abendessen gab es Schinken-Käse-Tortillas mit Salat bzw. die Reste vom Mittagessen. Zuvor wurde jedoch noch das Schlaflager aufgebaut: Matratzen auf der Wiese unter freiem Himmel.
Nach einem Gebetskreis - Padre war nämlich auch mit - und einem Film sind wir schlafen gegangen. Leider wurde es in der Nacht ziemlich kalt, weshalb wir alle gefroren und daher nicht sehr gut geschlafen haben. So hat am nächsten Morgen auch der Nationaldirektor - der auch mit war und in einer Hängematte geschlafen hat - gemeint, dass er noch nie so gefroren hat und sich nie wieder über die Hitze aufregen wird.
Um 7 Uhr wurde ich am nächsten Tag von einem der Mädels angesprungen und aus meinem Schlaf gerissen - das ist doch mal ein Start in den Morgen...
Die meisten Kids waren jedoch schon früher auf, um sich die aufblasbaren Tiere für den Tag vorzureservieren. Nach dem Frühstück (Eierspeis mit Schinken, Bohnen, Käse, Avokado, Tortillas) waren die meisten Kids sofort wieder im Wasser. Da ich mich noch nicht von dem Kälteschock erholt hatte, brauchte ich noch einige Zeit, um mich wieder aufzuwärmen, bevor auch ich mich in die Fluten geschmissen habe. 



Restaurant
Der Dienstag verlief ähnlich wie der Vortag: schwimmen, spielen, sonnen, essen.
Um ca. 16 Uhr sind die Anna mit dem Brian und einem Freund von ihm zu uns gestoßen, da sie ihre freien Tage genützt und in der Nähe gecampt haben. Es wurde zusammengepackt und alle gemeinsam sind zu einem Restaurant direkt am See gefahren, um leckeren Fisch zu essen. 

Nach der langen Busfahrt waren wir um ca. 22 Uhr wieder zurück auf der Ranch. Fazit: es war ein super Ausflug, wobei ich froh war, dass er nicht länger als 2 Tage gedauert hat. ;)



Anna: 
Hausrat
Wie ich am Dienstag in der Früh um 7:30 in Casa Suyapa angekommen bin, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Vor dem Haus parkte einer der großen gelben Schulbusse, ein kleiner Mikrobus und ein Kleinlaster. Davor stapelten sich Matratzen, eine Tiefkühltruhe samt Inhalt, ein Haufen Feuerholz mit dem dazugehörigen Herd zum Kochen, einige große Flaschen mit Trinkwasser, eine Kiste mit Eiern, Säcke voller Wassermelonen, Paprika, Mehl, Zucker,..., sämtliche Thermoboxen mit Essen drin, der ganze Küchenrat von Töpfen über Schneidbretter, Becher, Teller, Tassen, Messer, einfach Alles und dann natürlich noch Koffer und Rucksäcke mit Kleidung und Sonstigem. Ich hätte mir nie gedacht, dass das alles mit den wenigen Fahrzeugen transportiert werden kann. Vor allem weil die Menschen, ca. 55 Kids plus ca. 25 Betreuer, auch noch mitfahren mussten. Aber das wurde alles geregelt. Als Erstes kam die Tiefkühltruhe in den Kleinlaster, dann wurde das Feuerholz und der Ofen hineingeschlichtet. Der Rest folgte und wurde mit Matratzen nach Oben, zur Seite und nach Hinten hin verbarrikadiert. Weil nicht alle Matratzen im Inneren des Transporters Platz gefunden haben, wurden die Restlichen kurzerhand mit Seilen auf das Dach des Schulbusses gebunden. Die Koffer und Rucksäcke die keinen Platz gefunden haben sind aufs Dach des Kleinbusses gewandert. Letztendlich war wirklich Alles verpackt und wir sind, mit einer Stunde Verspätung, losgefahren.

Butzibus



Die Kleinsten von Casa Suyapa sind mit ihren Tias in dem kleinen Bus gefahren, während alle anderen im gelben Schulbus Platz gefunden haben. Platz war auch relativ, da ich die ganze Fahrt eines der Mädels am Schoß hatte. Die Fahrt an sich dauert rein theoretisch 5 Stunden. Mit mehrmaligen Pinkel- und Essenspausen waren wir dann doch ca. 7 Stunden unterwegs. Ein Stopp war bei einer Art Tiergarten. Da gab es Pumas und Ozelote, Krokodile und Papageie und Affen. Die taten mir alle sehr leid, weil die Käfige         kleiner als klein waren...
Am Meer angekommen war die Freude groß. Das Haus in dem wir wohnen konnten, gehört einem der reichsten Honduranern, der NPH finanziell unterstützt und jedes Jahr dieses Haus mit Zugang zum Gemeinschaftsstrand der umliegenden Häuser für uns zur Verfügung stellt. Die Kids sind gleich mit ein paar Betreuern zum Strand gegangen, während der Rest den Laster ausgeladen, die Schlafsäle mit Matratzen ausgelegt und die Sandwiches für das Abendessen geschmiert hat. Weil wir erst recht spät angekommen sind, war der erste Abend kurz und wir sind alle schnell schlafen gegangen. Die Kids hatten zwei Zimmer mit Matratzen ausgelegt zum Schlafen und die Betreuer haben ihre Matratzen auf der Terrasse ausgelegt. Das war recht angenehm, weil es generell SEHR heiß war, auch in der Nacht, aber draußen immer noch angenehmer als in einem stickigen Raum.
Frühstücksbohnen kochen
Der Mittwoch hat für mich um 3:00 Uhr in der Früh angefangen. Theoretisch. Zum Frühstückmachen haben sie gemeint müssen wir so früh aufstehen. Weil nach meinem Zähneputzen und Anziehen immer noch niemand aus meiner Kochgruppe auf war, hab ich mich kurzerhand wieder schlafengelegt und bin erst um 5:30 Uhr wieder aufgewacht. Da war das Frühstück schon halb vorbereitet aber es hat mich niemand geweckt... Generell haben wir die Tage am Meer sehr gut und sehr viel gegessen. Bei dem Bericht muss ich jetzt an meine Oma denken, die immer als Erstes erzählt hat, was sie nicht alles auf der letzten Reise gegessen haben. Das erste Frühstück waren bei uns Bohnenmus, Käse, Avocado, Eierspeis, gebratene Kochbananen und Tortillas. Dazu gab es Kaffee. Das Alles haben wir auf den feuerbeheizten Kochstellen und den Kaffee über einem kleinen Lagerfeuer gemacht. Nach dem Frühstück wurden dann alle aufblasbaren Tiere, Ringe, Matten, Boote und Schwimmflügerl aufgepumpt. Und wir haben geschwitzt.
Das haben wir diese Tage sowieso die ganze Zeit getan, weil es einfach zu heiß war. Dann war der Strand dran. Das war DAS Ereignis. Für die Kids waren die Tage generell toll. Sie mussten nicht in die Schule, nicht Putzen und durften sich von Oben bis Unten dreckig machen. Einfach super! Und dazu noch das ganze leckere Essen! Und ewig viel Obst. So vergingen die Tage recht schnell mit Strand, Essen und Schlafen. Da der Padre und auch die Hermana Kolbi mit waren, gab es an den ersten beiden Abenden für die Betreuer, die wollten, eine Messe im Wohnzimmer. Mit Hostien aus der Tupperdose und teilweise bei Taschenlampenlicht, weil der Strom ausgefallen war. Am Donnerstag, bevor der Padre wieder zurück zur Ranch gefahren ist, gab es noch eine Messe mit allen Kids am Vormittag am Strand.
Messe in Flipflops und Schwimmflügerl





Da das Essen wirklich so klasse war, muss ich jetzt erzählen was es alles gab. Also: Fisch mit Bananenchips, Hühnchen mit Bananenchips, Pupusas (Maisfladen mit Fülle), frittierte Tortillas mit Krautsalat und Guacamole, Pancakes mit Nutella oder Dulce de Leche und Obstsalat, Minutas (Crushed Ice mit Obst und Kondensmilch). Und zwischendurch am Strand immer wieder Melone als Jause. Das Frühstück und Abendessen haben wir am Haus gegessen, aber für das Mittagessen sind wir unten am Strand geblieben. Wie ihr sehen könnt, wurden wir richtig gemästet...
Wenn so viele Leute auf einem Haufen sind passiert natürlich auch das eine oder andere. So ist eines der Mädels auf einen Nagel gestiegen, eine Tia hat sich den Großen Zehen ziemlich arg geprellt, ich hab mir den rechten Fuß an Steinen oder Muscheln im Meer aufgeschlitzt und einer der Jungs wurde von einem Stachelrochen ins Wadl gestochen. Das war ziemlich wild und er ist dann auch ins Krankenhaus gebracht worden.
Tiere hab ich hier auch einige gesehen. So ist mit beim Muschelsuchen ein kleiner Stachelrochen zum Glück nur über den Fuß geschwommen. Ein 40 cm großer Leguan ist aus meinem Rucksack gesaust. Von da an hab ich ihn immer brav zugemacht. Muscheln, Schnecken und Einsiedlerkrebse hat es zu Hauf gegeben und auch am Strand haben wir nochmal einen Leguan gesehen, der sich auf den Felsen in der Sonne gebadet hat.


Sandgespenster unter sich
So sind die vier Tage sehr schnell vergangen und schon war der Freitag da, an dem wir, nach dem Mittagessen, wieder zurück zur Ranch gefahren sind.
Im Großen und Ganzen eine wirklich super Zeit, aber ich war froh um die Ruhe meines darauffolgenden freien Wochenendes ohne Kids... ;)





C&A:
Seit der letzten Exkursion ist einige Zeit vergangen, aber es sind bis jetzt noch nicht alle ausgeflogen. Letzten Freitag sind wir also mit Casa Angeles, der "Zweigstelle" der Ranch für Kinder mit (mehrfach-) Behinderungen in Tegus, wo wir Zwei jeden Montag hinfahren und Therapie machen, weggefahren. 


Früh am Morgen Bus einräumen... 


2 Annas genießen das Wasser
Unser Ziel war der Wasser- und Freizeitpark "Parque Vayamar" in der Nähe von Comayagua. Weil wir am Freitag früh losgefahren sind, haben wir die Nacht von Donnerstag auf Freitag schon in Casa Angeles geschlafen. Am Donnerstag Abend haben wir die Stadt genossen und sind in einer nahen Mall Pizza und Crêpe essen gegangen. Da ist auch das Fußballspiel Honduras gegen die Türkei gelaufen und wir haben festgestellt, dass die Kombination Fußball und Männer auch am fast anderen Ende der Welt das gleiche Resultat ergibt. Weil wir am Donnerstag schon um 4.00 Uhr in der Früh aufgestanden sind um wieder mal beim Diabetestag in der Klinik zu helfen, waren wir entsprechend müde und sind um 9.00 Uhr ins Bett gefallen. Das war auch gut so, denn am Freitag hieß es um 5.00 Uhr in der Früh aufstehen, Kids fertig machen, Frühstück herrichten, Essen für den Tag vorbereiten, Bus einräumen und dann, mit nur 40 Minuten Verspätung, um 7.40 Uhr losfahren. Zwei Stunden später haben wir unser Ziel erreicht und alles wieder aus dem Bus ausgeräumt. Wir haben dann auch gleich einen ganzen Bereich im Bad, wo uns der Besitzer eingeladen hat und wir nichts zahlen mussten, okkupiert und mit Luftballontrauben unser "Revier" markiert. Einer der Jungs hat nämlich Geburtstag gehabt und das wurde natürlich auch mit Torte und Piñata gefeiert. Vorher haben aber noch alle im Wasser geplantscht. Das
Mittagessen der anderen Art- über die Sonde
war recht lustig, da keines der Kids und auch Großteils die Betreuer, Año familiares oder Universarios nicht wirklich schwimmen können und so alle im seichten Wasser geblieben sind. Wir haben die Zeit auch genossen mit unseren sonstigen Patienten im Wasser zu plantschen und die Freude in ihren Gesichtern zu sehen. 
Weil die beiden Köchinnen des Hauses auch mitgekommen sind, gab es natürlich was leckeres zu Essen. Es wurde Fleisch gegrillt, Maiskolben gekocht und den vorbereiteten Schichtsalat (Eisbergsalat, Paradeiser, Fisolen, Rote Rüben, Karotten, 
Piñata!!!



Zwiebeln, Erbsen, Äpfel, Ananas, Brokkoli) dazu gereicht. Als Nachspeise gab es nicht nur die Torte, sondern auch, zu unserer Freude, einen Obstsalat. Davon war dann auch genug da, dass wir doppelten Nachschlag nehmen konnten. Nachdem die Piñata von Allen verprügelt worden ist haben wir schön langsam zusammengepackt und haben, wiederum mit 40 Minuten Verspätung zur geplanten Abfahrt, den Heimweg angetreten.
Im Haus angekommen wurde noch geputzt, geräumt und dann ein guter Milchreis gegessen. Wir sind wieder um 9.00 Uhr ins Bett gefallen, weil wir echt müde waren und am Samstag wieder früh aufstehen mussten um zur Ranch zurückzufahren. Es war nämlich unser Arbeitswochenende und Arbeit lag damit noch vor uns...

Auch wenn die Tage sehr anstrengend waren, wollen wir sie nicht missen, weil es echt super schön war mit den Kids mal was gemeinsam zu unternehmen und ihre Freude dabei zu sehen...