Freitag, 5. September 2014

Hoher Besuch und Urlaub

Am Flughafen
In der stressigen Vorolympiadaszeit ist meine Mama am Flughafen in Tegus angekommen. Eine willkommene Abwechslung auf die ich mich jetzt schon lang gefreut habe. Ich hab sie natürlich am Flughafen abgehohlt und mit einem "meine Mama ist die Beste" Schild willkommen geheißen.
Der Besuch war nicht genug und so hat sie auch noch Schoko, faistenauer Schwarzbrot, Dörrobst und sonst noch so Allerlei im Gepäck mitgebracht.

Ihre ersten Tage hier auf der Ranch waren etwas konfus, es ist, wie gesagt Olympiadaszeit und da muss alles andere warten...

Der Herr über Tegus




Aber am Sonntag ging es dann auf in den gemeinsamen Urlaub. Erster Zwischenstopp- Tegus. Da sind wir zu Picachu raufgehfahren. Das hat nichts mit Pokemon zu tun, sondern ist die riesige Jesusstatue auf einem Hügel über der Stadt. Rundherum ist ein riesen parkartiger Bereich von Geburtstage gefeiert werden, das Fleisch auf den Grills brutzelt und die Piñatas hängen in den Bäumen. 










Von da aus ging es dann am Montag um 6 Uhr in der Früh weiter nach Utila!!!
Da haben wir dann eine Woche verbracht und es uns gut gehen lassen. Vorher mussten wir aber noch eine einstündige Bootsfahrt über die karibische See (Utila ist eine der drei karibischen Inseln von Honduras) überstehen... Das hat sich aber auf alle Fälle ausgezahlt!

Auch wenn die Mama bei der Ankunft das Hotel wegen den Nachwirkungen der Schiffsreise nicht so wertschätzen konnte, haben wir es doch die nächsten Tage sehr genossen. ;) Unser Zimmer versteckt sich im oberen Geschoss im Dunkel hinter dem Grünzeug. Die Aussicht auf den Pool hat uns auch einen Abend ein Spektakel geliefert. Die Miss Worlds Honduras waren zu besuch und sind herumgestöckelt. Der Bretterplanken- Boden rund um den Pool hat ihnen recht zu schaffen gemacht und wir hatten unseren Spaß dabei... ;)




"Mangroventunnel"



Wenn auch einige Leute im Vorhinein gemeint haben, dass man auf Utila nichts machen kann außer Tauche, ist uns bei Weitem nicht langweilig geworden. Wir haben an einem Tag per Kanu die Insel über einen Kanal durch die Mangroven durchquert und sind dann den ganzen Tag an einem einsamen Strand mit riesigen wunderhübschen Schneckenhäusern gelegen....






...An einem anderen Tag haben wir uns Fahrräder ausgeborgt und haben die Insel erkundet. Weil uns die Mücken überfallen haben, sind wir nicht wie geplant auf den 82m hohen Pumpkinhill gefahren, sondern haben die Leguanzucht- und Forschungsstation besucht.




Herr der Vögel
fette Beute
Diesen netten Herrn und seinen Papagei haben wir auf der "Hauptsraße" kennengelernt weil ihn die Mama gefragt hat, ob sie nicht ein Foto von ihm machen kann. Er hat dann gleich gemeint, wir sollen ihn doch besuchen kommen, er hat einen großen Garten mit vielen verschiedenen Vögeln. Tja, und das haben wir dann auch gemacht. Im Garten angekommen waren wir weniger von den Pfauen, Gänsen, Aras, Perlhühnern und was sonst noch so herumgelaufen ist, fasziniert, sondern von dem Garten an sich. Der war riesig und voller Mango-, Avokado- und Papayabäumen, Ananas- und Bananenpalmen und tausenden anderen Pflanzen. Weil wir so begeistert und er so motiviert war, haben wir gleich eine Tour gekrigt bei der wir gleich auch Sternfrüchte essen mussten und uns dann noch mit je zwei riesigen Mangos, Avocados und Sternfrüchten in der Tasche verabschiedet haben... Der Typ hat vielleicht nicht nur einen Papagei auf der Schulter, sondern auch ein gefiedertes Tier im Kopf, aber er war super nett und es war echt lustig.






Die Strände sind auch wunderschön auf der Insel und so kann man getrost mal einen Tag am Strand batzen, den Wellen und den Kindern zuschauen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen...




Kurz vor der Abfahrt zum Tauchen
Wenn man schon in Utila ist, muss man eben doch früher oder später tauchen gehen. Die Mama ist am Festland geblieben und ich hab mich, nach einer kurzen theoretischen und praktischen Einschulung, ins Reich von Nemo und Co begeben. Den orange- weiß gestreiften Gesellen hab ich zwar nicht gesehen, aber so manch anderes beeindruckende Wesen. Neben tausenden bunten Korallen, Fischen, Krebsen, einer riesigen Seegurke und einem Hummer, der nur seine Fühler gezeigt hat, waren zwei getupfte Adlerrochen das Highlight des Tauchganges. 



Zurück von der Insel hat die Mama die Ranch hier besser kennen gelernt und 1.000 Fotos gemacht. (Wirklich! Ist nicht übertrieben!!!) 



La Tigra Crew
Ausblick über die Terrasse unserer Gastgeber ins Tal


Kuscheln im Urwaldriesen
Weil ich dann auch das letzte Wochenende frei hatte, sind wir nach La Tigra in den Nationalpark gefahren. Weil wir ja nicht so sind, durften die Conni und die Mirjam auch mitkommen... Am Freitag sind wir zuerst noch in Tegus auf den Obst- und Gemüsemarkt gegangen, bevor wir mit Bus und Mototaxi zu Jörg und Monika gefahren sind. Das ist das deutsche Paar, das am Rand des Nationalparkes ein wunderhübsches Haus hat und zwei Zimmer vermietet. Dort haben wir gewohnt und sind am Samstag in den Nebelwald aufgebrochen. Der hat sich nach 3 Stunden in einen Regenwald verwandelt und wie wir nach 6 Stunden wieder am Ausgangspunkt waren, haben zwar die Regenjacken dichtgehalten, aber die Hosen und Schuhe waren genauso nass wie der Wald. Trotzdem war es wunderschön. Da wachsen riiiiieeesige Bäume. Überwuchert von tausenden Farnen, Flechten und Moosen. Die Vögel zwitschern, verstecken sich aber im üppigen Grün. Aber zurück in der Unterkunft fliegen die Kolibris wie verrückt vor der Terrasse herum. Dadurch, dass der Park schon auf 1.800 Meter über Meeresniveau  liegt und dann noch durch den Regen war es recht frisch am Abend. Aber nach der ewigen Hitze tat es auch mal richtig gut ein bisschen zu frieren. Das leckere Essen und der selbst gemachte Wein des Hausherren hat uns dann aber wieder gut aufgewärmt.


Letzten Dienstag war es dann so weit und ich hab die Mama wieder zum Flughafen gebracht. Beim Abschied wär ich am liebsten in den Rucksack gekrochen und mit nach Hause geflogen. Aber ich bin nach wie vor noch hier (falls wer Packerl oder Briefe oder Postkarten schicken will...).


Mama, es war eine super schöne Zeit mit dir hier! Danke für den Besuch!