Mittwoch, 10. September 2014

Annas Firmung- oder doch eine honduranische Massenhochzeit?

Wie machen wissen, habe ich (Anna) mich firmen lassen. Dafür habe ich in den vergangenen Monaten regelmäßig die Firmvorbereitungsschulbank gedrückt.

Entzünden der Firmkerzen (die hat die Conni gestaltet!)

Am letzten Samstag war es dann so weit und ich wurde gesalbt. Conni war natürlich auch dabei. Aber nicht nur als Zuschauerin, sondern als Firmpatin. Wie ich ihr gesagt hat, dass sie sich gerne firmen lassen würde, hat die Conni gleich gefragt, ob sie ihre Firmpatin sein darf. "Oh, nein, eigentlich musst du mich ja fragen!" Kam dann noch der Nachsatz. Also hab ich sie ganz offiziell gefragt. Und, welch Überraschung, sie hat ja gesagt!!! 






Hochzeit?- Nein, da sitzt die Braut ja vorne...
In der Firmgruppe für Erwachsene von der Ranch waren noch 2 Tias und die Schwester der einen Tia dabei. Wir 4 wurden von der Ranch ausgesandt. Weil die Firmung ja von einem Bischof vollzogen werden muss, sind wir nach Tegus in eine Kirche gefahren, wo dann auch noch ganz viele, großteils jugendliche, Firmlinge gewartet haben. Und jetzt kommt die Frage zur Massenhochzeit ins Spiel. Auf unsere Frage hin, was wie anziehen sollen hieß es- "Was Schönes" ...dass dieses "Schöne" ein weißes, großteils langes Kleid, haufenweise Schmuck, teilweise Krönchen, Schleier und lange Spitzenhandschuhe bedeutet, hat man uns vorenthalten... Die Mädels haben wirklich wie Bräute ausgeschaut und wir haben es dem kleinen Buben nicht verübeln können, der zu den Firmlingen Prinzessin gesagt hat. 


Der Bischof demonstriert mit einer Blume,
die er aus einem der Gestecke gerupft hat,
dass man Luft, und damit den heiligen Geist,
nicht schneiden kann
Aber abgesehen von der Kleidung der Anderen war es eine Firmung ganz nach meinem Geschmack. Die Kirche schlicht und mit Blumen dekoriert. Der Pfarrer und auch der Bischof lustige Kerle, die die Messe trotzdem feierlich und herzlich gestaltet haben. 

Die drei anderen Ranchfirmlinge haben jeweils eine Bibel bekommen. Ich auch, aber meine wartet auf deutsch schon zu Hause in Österreich. Das hat der Pfarrer Reynaldo geregelt. Der weiß nämlich, dass Voluntäre immer nur wenig Platz im Heimreisegepäck haben...



Danke an alle, die mich unterstützen und an mich gedacht haben. Allen voraus der Conni, die jetzt als Firmpatin mein religiöses Vorbild sein wird ;) 
Anna