Conni:
Einerseits war Weihnachten heuer für mich wie immer,
andererseits war es ganz anders:
Am Vormittag hatte
ich Unterricht (allerdings in einem Kaffeehaus statt in der Schule).
Danach bin ich gleich direkt in die Schule zurück gegangen, da ich dort W-Lan
habe.
Um 12:00 Uhr meine Zeit-
also 19:00 eure Zeit- habe ich von dort mit meiner Familie geskypt. Es
war wirklich so, als ob ich bei der Bescherung dabei gewesen wäre:
· Mit meinen Brüdern im Zimmer warten
· Das Klingeln hören
· Von Philipp via iPad getragen werden –
das war neu ;)
· Den Christbaum zum ersten Mal sehen
· Der Reihe nach Packerl aussuchen und
öffnen
Ja, auch ich wurde via iPad über die Geschenke geschwenkt
und habe so auch Packerl aussuchen können. Und auch selbst habe ich 2 Packerl
von zu Hause mitbekommen (DANKE an meine Familie und unsere Anna)! Danach noch
ein kurzes Skype-Gespräch mit der Wiener Familie und das wars dann für mich,
was Weihnachtsstimmung anbelangt! ;)
Um ca. 17 Uhr- meine Zeit- bin ich zu meiner Gastfamilie
gegangen, wir haben uns einen Film (Grinch) angesehen, das Essen war schon
zubereitet und ich habe nur noch bei den letzten Vorbereitungen mithelfen
können. Langsam sind dann die Nachbarn und die Familie des ältesten Sohn
eingetrudelt und wir haben – mehr oder weniger – gemeinsam gegessen. Als
„Aperitif“ Apfel-Traube-(Kinder)-Punsch, sonst Lasagne, Salat, Hühner- und
Lammfleisch und danach noch Flan und
Kuchen.
Um ca. 21 Uhr sind dann alle gegangen (Packerl liegen
allerdings noch immer unter dem Baum…).
Um 22 Uhr habe ich mich mit Mirjam getroffen, wir sind in
eine Bar (ViaVia) gegangen und haben bis 1 Uhr dort gefeiert, getanzt,
getrunken und gequatscht. Seit Weihnachten haben wir zwei neue Mitschülerinnen
aus Kanada, die auch mit unterwegs waren.
Um Mitternacht sind wir raus auf die Straße und in den
„Zentralpark“ gegangen. Dort ist dann wie wild geschossen worden. Am Anfang
haben wir sogar ein richtiges Feuerwerk gesehen aber meistens waren es einfach
nur laute, rauchende Kracher. Leider haben einige Kinder und Touristen die
fliegenden Kracher nicht unter Kontrolle gehabt, was dazu geführt hat, dass die
Kracher teilweise in der Menschenmenge gelandet sind… Zu dem Zeitpunkt haben
wir beschlossen, zurück ins ViaVia zu gehen. Nach einem Getränk sind wir
schließlich wieder zurück zu den Gastfamilien gegangen.
Der ganze Abend hatte für mich nicht viel mit Weihnachten zu
tun, war aber sehr lustig! ;)
Anna:
Auch für mich war Weihnachten heuer nicht so wie sonst
immer. Mein Bruder Flo und seine Familie wecheln jedes Jahr ihren Standpunkt zu
Weihnachten zwischen dem Elternhaus meiner Schwägerin Rudi und unserem Zuhause. Heuer waren sie wieder bei
uns und es war das erste "richtige" Weihnachten für meinen eineinhalb
jährigen Neffen Pauli. Auch meine Oma aus Deutschland und natürlich meine
Schwester Regina und meine Eltern waren da- das Haus war also voll. Wegen
Fixpunkten wie Essens- und Schlafenszeiten für sowohl den Jüngsten als auch die
Älteste wurde nichts aus der Tradition in die Kirchen nach Salzburg zu fahren.
Im Nachhinein betrachtet, litt die Besinnlichkeit darunter... So war es dann
umso lustiger dem kleinen Pauli nach zu laufen, ihm fremde Päckchen zu verbieten
und ihm dann zuzusehen, wie er mit seiner neuen Schneeschaufel das Wohnzimmer
unsicher macht. Die Päckchen unter dem Christbaum mit den "Anna-
Kärtchen" dran hatten heuer eindeutig ein Motto- Ich geh weg. Nach
Honduras. So war ein Reiseführer für mein Zielland und viele Erinnerungsfotos
von meinen Liebsten in Form von Kalendern, Fotobüchern und einem Fotopanaorama
vom Hafen in Oslo mit mir und meinem Freund Flo unter dem Christbaum deponiert.
Was so war wie immer, waren meine Keksbackaktionen, die von der Mama schon als
"Amokbacken" bezeichnet werden, ein Christbaum, der bis zur Decke
geht (heuer allerdings am Tisch stand, weil ihn der Pauli sonst wahrscheinlich
gefällt hätte), die Matjesfilets am Abend und das gemütliche Zusammensitzen
(heuer erst nachdem der Schneeschaufler schlafen gelegt wurde). Am 25. war dann
Besetzungswechsel. Mein Bruder mit Familie sind schon wieder zu sich nach Hause
gefahren, weil der Kleine krank geworden ist. Die Nachbesetzung war der Mann
meiner Schwester, Michi, und mein Freund, Flo. Mit dem bin ich dann noch zu
seinen Großeltern gefahren. Da haben wir besinnlich, wenn auch nicht tonal
korrekt, "Stille Nacht" und den "Andachtsjodler" gesungen
und uns dann von seiner Oma mit kleinen Brötchen und Kuchen in allen Variationen
mästen lassen.
Was bei uns normalerweise auch zu Weihnachten gehört, ist
Schnee. Jedes Jahr wird um die "weißen Weihnachten" gebangt, heuer
hat der Föhn gewonnen. Es ist draußen eher Oster- als Weihnachtsstimmung mit
zwitschernden Vögeln, blühenden Blumen und Büschen und ich hätte sooooo gerne
noch einen richtigen Winter gehabt, bevor ein Jahr Sommer auf mich wartet...
Aber wie man sieht, findet man den Schnee noch auf den Bergen. Die am Foto
sieht man von mir zu Hause aus dem Fenster...
Um vielleicht doch noch ein wenig Weihnachtsstimmung zu
transportieren noch ein paar Fotos aus Wien mit Christkindlmarkt...
...hübscher Weihnachtsbeleuchtung...
... und dem Rathaus natürlich!
Wir wünschen euch Allen noch eine schöne Nachweihnachtszeit
und im Voraus schon einen guten Rutsch (y prospero año) ins Jahr 2014!
Conni und Anna