Bis jetzt habe ich mich ja ganz gut drücken können
vorm Schreiben, doch nun ist es so weit:
Anna hat ja bereits erwähnt, dass ich schon in Honduras bin. Der Weg
dahin war allerdings nicht ganz einfach. Der Wecker hat um 3 Uhr in der
Früh geläutet und eine halbe Stunde später haben sich mein Papa,
Philipp, meine Anna und ich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Mama war
leider krank und ist daher zu Hause geblieben.
Eine Stunde später sind wir am Flughafen angekommen, wo auch noch
Christian und – als Überraschung – unsere Anna da gestanden sind. Damit
habe ich nicht gerechnet und es hat mich sehr gefreut. :)
Um 6:30 hat die Reise dann wirklich begonnen, da ich in den ersten
Flieger gestiegen bin. Nach ca. 1,5h bin ich gut in Düsseldorf
angekommen und gleich anschließend in den nächsten Flieger nach Miami
eingestiegen. Dieser Flug hat etwas länger (über 10h) gedauert, jedoch
habe ich das Glück gehabt, eine 2er-Reihe für mich alleine zu haben, was
soviel bedeutet wie: 2 Pölster, 2 Decken (es war ziemlich kalt im
Flieger), 2 Bildschirme (einer mit Fluginfos, einer mit
Filmen/Spielen/Musik/etc.), Platz für meine Füße, genug Platz, um mich
zusammengerollt hinzulegen und – theoretisch – zu schlafen. Zusätzlich
hat ein Ehepaar mit Hund mit mir Platz getauscht. Das hat weitere
Vorteile gebracht: ich bin in die letzte Reihe gesessen, wodurch ich
meine Lehne(n) problemlos nach hinten verstellen konnte UND ein Fenster.
Besser hätte es nicht sein können :)
Wirklich geschlafen habe ich allerdings kaum. Stattdessen habe ich mir 3
Filme angeschaut, gelesen, gaaaanz wenig gelernt und Spiele gespielt.
In Miami angekommen habe ich mich an eine Bar gesetzt, da ich ca. 5
Stunden Aufenthalt hatte. An der Bar habe ich gelesen, geschrieben und
gelernt und wurde dabei von einer Amerikanerin angesprochen. Wir haben
uns nett unterhalten (sie war mit Ehemann und befreundetem Ehepaar
unterwegs) und sie hätte versucht mich von ihrem 18jährigen Sohn zu
überzeugen, indem sie ihn angepriesen und mir Fotos unter die Nase
gehalten hat.
Nachdem sie zu ihrem Flieger aufgebrochen sind, habe auch ich mich auf
den Weg zu meinem Gate gemacht. Vorsichtig wie ich bin, habe ich mich
also eine Stunde vor Boarding-time dorthin gesetzt und gelesen. Nach
einigen Minuten hat mich ein Bursch angesprochen, der aus San Pedro Sula
stammt und derzeit in Texas studiert. Wir haben uns auf Englisch
unterhalten, die Zeit nicht beachtet und den Gate-Wechsel nicht
mitbekommen. Eine halbe Stunde nach der eigentlichen Boarding-time haben
wir dann doch nachgefragt, was los ist, und uns wurde von dem
Gate-Wechsel erzählt. Der Flieger sollte in 10min starten und wir sind
am falschen Ende des Flughafens….großartig…^^ Wir sind also losgelaufen,
mit einer Art „U-Bahn“ eine Station gefahren und weiter gelaufen - ich
habe Nick in Gedanken verteufelt, er hat sich ständig entschuldigt.
Ganz außer Atem haben wir es dann doch noch zum Gate geschafft, wo ein
lachender Pilot gestanden ist und gemeint hat: „Calm down. Catch your
breath. I have the keys. They won’t leave without me and I’m not going
without you.“ Ich war soooo erleichtert!!!
Nach dem kurzen Flug nach San Pedro Sula haben Nick und ich uns wieder
getroffen, bereits über alles gelacht und uns Richtung Ausgang begeben.
Er hat mir versprochen, erst zu gehen, wenn ich meinen
Privat-Transport-Fahrer gefunden habe, worüber ich – vor allem im
Nachhinein – sehr dankbar war.
Denn ich bin in die Ausgangshalle gekommen und keiner war da. Also hat
Nick den Besitzer der Sprachschule angerufen, der dachte, dass ich erst
am nächsten Tag ankomme und hat mit ihm ausgemacht, dass mich jemand
anderer abholt. Nach einer halben Stunde war der Ersatz-Fahrer da, hat
mich zu seinem Hostel gebracht und ich habe eine Nacht in San Pedro Sula
verbracht. Ich weiß nicht, was ich ohne Nick gemacht hätte, da ich
selbst kein Telefon gehabt habe und es am Flughafen auch keines gegeben
hat.
Am nächsten Morgen bin ich dann endlich nach Copán zu meiner Gastfamilie
gebracht worden.
…jetzt bin ich also doch noch trotz kleinen Schwierigkeiten hier
angekommen! ;)
Heute war mein zweiter Tag in der Sprachschule, aber dazu kommt ein
anderes Mal mehr.
Liebe Grüße an die Heimat,
Conni