Mittwoch, 18. Dezember 2013

Copán und Guacamaya

Mittlerweile bin ich ja schon einige Tage in Copán und es hat sich bereits eine Art Tagesablauf ergeben:

Der Wecker läutet um 7:00 Uhr (außer in der Nacht ist der Strom ausgefallen, dann kann ich nur hoffen, dass ich von alleine aufwache), um 7:15 gibt es Frühstück – Pancakes/Toast, Melonen, Orangensaft,… - dann gehe ich in die Sprachschule (Guacamaya), die um 8 Uhr beginnt. Dort habe ich bis 12 Uhr Einzelunterricht mit Julia, was ziemlich anstrengend ist, da man sich durchgehend konzentrieren muss und sich nie – wie in der Schule mit vielen Mitschülern – mal kurz zurücklehnen und berieseln lassen kann. Nach zwei Stunden gibt es allerdings eine Pause für 30min, die wirklich notwendig ist.

In der Sprachschule habe ich bereits zwei andere „Schülerinnen“ kennen gelernt: Mirjam (24) aus der Schweiz, die mit mir als Krankenschwester ins Kinderdorf gehen wird (und mit der ich derzeit deutsch rede) und Tommi (65!!) aus der USA, die einfach so da ist, um die Sprache zu lernen (und mit der wir englisch reden). Durch das ständige Wechseln der Sprache kommen wir oft durcheinander, vor allem da plötzlich auch noch nie da gewesene Französischkenntnisse zum Vorschein kommen und sich ins Spanischlernen „einmischen“. Ich muss täglich einige Seiten Hausübung machen und viele neue Wörter lernen.

Nach der Sprachschule gehe ich gemeinsam mit Mirjam, bei der ein Teil des Weges gleich ist, zu meiner Gastfamilie zum Mittagessen (Nudeln oder Reis oder Hendl, immer Mini-Tortillas, Salat, Gemüse,…). Seit heute verstehe ich auch, warum es immer Tortillas gibt: Sie verwenden diese statt dem Besteck. Mir ist das zuvor nicht aufgefallen, da die Familie normalerweise nach mir isst und ich sehr wohl Besteck bekomme. 

Um ca. 14 Uhr treffen wir (Mirjam, Tommi und ich) uns meistens wieder in der Sprachschule, da dies der einzige Ort mit W-Lan ist. Außerdem lernen wir (selten…ein bisschen…) gemeinsam und spazieren sonst gemeinsam durch Copán, gehen einkaufen,… und wir werden noch einige andere Dinge gemeinsam unternehmen.

Um ca. 17 Uhr begleite ich Mirjam zu ihrer Familie (es wird schon langsam dunkel, um 18 Uhr ist es ganz finster), da ich nur von ihr den Weg zu mir kenne – tja, meine Orientierung hat sich nicht geändert :D  - und  gehe gleich mal (eiskalt) duschen, da ich noch „aufgewärmt“ vom Heimgehen (steil auf-ab-auf-ab…) bin. Nach dem Abendessen lerne ich, mache Hausübungen oder lese. Zwischen 9 und 11 gehe ich meistens schlafen, was nur mit Kopfhörern und I-Pod möglich ist, da es am Abend - und leider auch in der Nacht – ziemlich laut ist. Vögel, Hunde, verrückte schreiende Hähne, Schüsse, Autos, Musik, meine tropfende Dusche… geben keine Ruh! 

Anbei noch ein paar Bilder:

mein Zimmer bei der Gastfamilie:
 
 Die Umgebung von meinem Gasthaus:
 


Der Garten der Sprachschule (dort werden wir auch unterrichtet):


Liebe Grüße, Conni