Freitag, 16. Mai 2014

Retreat

Ja, wir haben uns auch erst mal gefragt, was das heißt. Er hat letztes Wochenende stattgefunden und war ein Erfahrungs- und Reflexionswochenende mit  allen Voluntären.

Wir sind dafür nach Valle de Angeles, einem kleinen Städtchen, eine Autostunde westlich vonTegus, gefahren. Das Hotel, in dem wir genächtigt haben, hat auch Engel im Namen gehabt und, was für uns viel wichtiger war, einen Pool im Innenhof. Die Anna hat ihn in der Früh zum Schwimmen genutzt und die Conni in der Nacht für eine Abkühlung nach dem Fortgehen. 

Ausblick auf den Hotel-Pool
Aber von Anfang an: Am Freitag haben wir uns um 10.30 Uhr in Talleres getroffen. Weil unsere externen Patienten für vor 10.00 Uhr am Tag vorher abgesagt haben, konnten wir gemütlich ausschlafen und die Anna hat noch Zeit gefunden, um Brownies für die Fahrt zu backen. Weil wir in Honduras sind, haben wir natürlich auf den Transport warten müssen. Wir waren dann aber umso mehr erfreut, dass wir nicht nur einen Kleinbus, sondern auch noch einen Pickup zu Verfügung gestellt bekommen haben. So war es platzmäßig eine sehr komfortable Fahrt. Wir haben uns, das Gepäck und die Brownies auf den Kleinbus, den Pickupinnenraum und die Pickupladefläche aufgeteilt. In Tegus haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp gemacht, um etwas zum Mittagessen einzukaufen. Ein paar haben sich Pizza oder ähnliches gehohlt, wir haben uns einfach Gemüse und Knäckebrot im Supermarkt gekauft. Auf der Fahrt wurden wir dann ganz verwundert gefragt, ob wir immer schon Paradeiser (Tomaten) einfach so ohne Aufschneiden, aus der Hand gegessen haben oder ob wir das jetzt erst machen seit wir in Honduras sind. Die Amerikaner müssen anscheinend alles aufschneiden und das auch auf einem Teller. 
Im Hotel angekommen sind wir, bis auf die Familie Gomez, bunt gemischt auf die Zimmer aufgeteilt worden. Dann hatten wir noch ein bisschen Zeit um herumzubummeln bevor das Programm losging.
Das Programm startete am Freitag mit einem Video von Father Wasson, dem Gründer von NPH. Danach wurden kleine Diskussionsgruppen gebildet und es wurde über verschiedenste Themen und Aspekte von NPH, seiner Philosophie, dem Dasein als Voluntär, den Kids und Sonstigem geredet. Immer wieder wurden dafür die Gruppen durchgemischt, damit ein bisschen Bewegung und Dynamik reinkommt. Am Abend haben sich auch wieder kleinere Gruppen zusammengefunden zum Essen, Tratschen, Trinken und Feiern (Conni konnte endlich wieder mal tanzen gehen!!!)
Die Spicegirls
Der Samstag hat mit einem gemeinsamen Pancakefrühstück im Hotel begonnen. Der Vormittag gestaltete sich dann wieder ähnlich wie der gestrige Tag. Nach einer Mittagspause hat uns der Hotelbesitzer zu seiner Kaffeefinka gebracht. Die lag etwas abseits vom Ort etwas höher gelegen in den Bergen, die Valle de Angeles umgeben. Dort haben wir zuerst in einem kleinen Kirchlein eine freiwillige Dankesrunde gamacht. Danach ging der Spaß los. Wir wurden von unserem Organisationsteam, das waren drei der "alten" Voluntären, in Kleingruppen eingeteilt. Dann hieß es jede Gruppe braucht eine Kamera und muss 5 Fotos machen und zwar: 1. kreative Darstellung von NPH, 2. ein honduransicher Campesino/ ländlicher Bewohner, 3. die Spice Girls, 4. eine menschliche Pyramide, 5. was bedeutet es ein Voluntär bei NPH zu sein?  Dafür hatten alle 20 Minuten Zeit und wie ihr euch vorstellen könnt, waren es sehr, sehr lustige 20 Minuten. Letztendlich hat die Anna mit ihrer Gruppe gewonnen und Tortillachips als Gewinn eingeheimst. Wir haben da oben in den Bergen dann noch in unseren Fotogruppen über die positiven und negativen Aspekte der Voluntärsgemeinschaft geredet und diese dann kreativ (Zeichnung, Gedicht, Rollenspiel) vorgetragen. Bevor es dann wieder zurück zum Hotel ging, konnten wir uns noch ein bisschen am Gelände der Kaffeplantage umschauen. Es war wirklich schön und ruhig da oben... Zum Abendessen sind wir alle gemeinsam Pizza essen gegangen. Da hat uns die Ranch drauf eingeladen. Danach sind die Meisten noch weiter gegangen, um den Abend bei Musik, Tanz und Fröhlichkeit ausklingen lassen. (Conni konnte NOCH EINMAL tanzen gehen!!! ...zwar wurde die Stimmung durch eine Polizeirazzia, die eine Voluntärskollegin und die Conni fast mitnehemen wollte, da sie keine Ausweise bei sich hatten, kurzzeitig gedrückt aber beim nächsten guten Lied, war der Schock überwunden und es ging wieder ab auf die Tanzfläche)
ALLE Voluntäre
Der Sonntag war sehr emotional. Die "alten" und die "neuen" Voluntäre haben sich jeweils zusammengefunden und jeder bekam eine Runde positive Aufmerksamkeit von den Anderen. Weil wir uns alle sehr gut verstehen, waren es sehr persönliche und aufmerksame Dinge, die da gesagt wurden und die eine oder andere Träne wurde dabei vergossen.
Zu Mittag sind wir dann wieder zurück auf die Ranch gefahren. Wieder mit einem Zwischenstopp in Tegus, den alle ausgenutzt haben, um viel einzukaufen ohne es weit tragen zu müssen.

Zusammengefasst war das Wochenende sehr schön, bereichernd und bestärkend.