Donnerstag, 23. Oktober 2014

4 Wochen wie im 7. Himmel

Ich bin verliebt!!! 
Das bin ich zwar schon länger, aber wie ich am 16. September in Havanna in Kuba am Flughafen gestanden bin und auf den Flo gewartet habe, war es wie beim ersten Date. Ich war nervös, aufgekratzt und dann unendlich froh, wie ich ihn endlich durch die Glastüren kommen sah...

Jetzt liegt das schon mehr als einen Monat zurück und er ist auch wieder zurück in Österreich, aber es waren 4 wunderschöne Wochen, von denen wir zwei gemeinsam in Kuba und zwei hier in Honduras auf der Ranch verbracht haben. Ich habe es sehr genossen, meinen Freund bei mir zu haben und vermiss ihn jetzt sehr, wo er wieder weg ist...





Aber jetzt zu den letzten 4 Wochen. 

Von 16. bis 28. September waren wir wie gesagt in Kuba. Das ist ein etwas schräges Land, mit interessanter Architektur, netten, aber, gerade in der Hauptstadt, sehr aufdringlichen Menschen und wunderschöner Natur. Die Polizei, dein "Freund und Helfer" ist immer in der Nähe und macht das Leben oft komplizierter als einfacher und wir mussten oft den Kopf schütteln über erlebtes und erzähltes.






Ausblick aus unserem Fenster
Das letzte Foto...
Angekommen in Havanna sind wir auch gleich ein paar Tage dort geblieben. Gewohnt haben wir in einer "Casa particular". Das sind Zimmer in Privathäusern so wie bei uns Ferienzimmer. Unsere Hausherrin war ehemalige Botschafterin, hat eine Wohnung mit super Blick auf den Malecón und das Meer und schwebt in etwas anderen Sphären. Ihre beiden Neffen, einer davon Arzt, haben uns jeden Tag das Frühstück gemacht und uns wenn nötig Dinge organisiert. 
Die Tage haben wir verbracht, indem wir alleine oder mit einheimischer Begleitung durch die Stadt spaziert sind, die Befestigungsanlage aus der spanischen Kolonialzeit besichtigt haben und den riesigen Friedhof mit seinen Marmor Gräbern und Engeln besucht haben. Am Vorplatz des Platzes der Revolution haben wir Frisbe gespielt, ebeso wie auf einem Kirchenvorplatz im alten Stadtteil. Bei Letzterem haben noch ein paar Kids mitgespielt, die dann durch ein Wettrennen gegen den Flo die Scheibe gewonnen haben. Davon hab ich das letzte Foto mit meiner Kamera gemacht, bevor sie eingegangen ist. Zum Glück kann man heutzutage auch mit den Handys Fotos machen. Die hab ich allerdings noch nicht...


Essen kann min in Havanna auch recht gut. Vor allem ein Lokal hat uns sehr gut gefallen. Das "Los Nardos". Direkt gegenüber vom Kapitol versteckt es sich und ist dur durch die lange Warteschlange erkennbar. Aber das Warten zahlt sich aus. Live Klaviermusik, super leckeres Essen und der beste Sangria.
Das eingerüstete Kapitol

Nach 4 Tagen haben wir per Bus die Hauptstadt verlassen und sind in den Westen nach Vinales del Rio gefahren. Das kleine, ruhige, wenn auch sehr touristische Dorf liegt in einem wunderschönen grünen Tal mit steilen Felsbergen die überquellen vor Grün. Da schaut es aus wie in dem Film "Avatar". Auch hier haben wir wieder in einer Casa particular gewohnt. Bei Chichi. Unsere Hausherrin war die Allerliebste. Ständig um unser wohl und Flos Spanischkenntnisse bemüht hat sie für uns aufgekocht und uns mit Informationen versorgt. Von Vinales aus haben wir gleich einmal einen Strandbesuch gestartet. Also Moped mieten und los gehts. Am Abend hat mir der Hintern wehgetan von den insgesamt ca. 4 Stunden Fahrt, aber es hat sich ausgezahlt. Ein weißer Strand mit türkisem, warmen Wasser. Was will man mehr? 
Außerdem sind wir in den Höhlen des heiligen Thomas gewandelt, haben eine Pferdetour zu einem Tabakbauern gemacht, der uns einiges über seine Arbeit erzählt hat und bei dem wir Zigarren geraucht und gekauft haben, und sind in unterirdischen Höhlen geschwommen. Da haben wir gleich länger bleiben müssen, weil es so geregnet hat, dass wir auf den paar 100 Metern zu den Pferden schon patschnass geworden wären. 
Am letzten Tag haben wir einen gemütlichen Tag eingelegt, waren mit den drei deutschen Jungs, die in das zweite Zimmer bei Chichi eingezogen waren, werfen gegangen und dann zu einem Hotel auf einem Hügel, wo man gegen einen kleinen Obulus den Pool benutzen kann. Die sicht über das Tal war ist von dort überwälitgend. Noch toller war dann unser Abendessen gleich ums Eck. Ein "Restaurant" dessen Tische auf Plattformen über den Hang hinausreichten. Das Essen war mehr als wir essen konnten und die Aussicht auf den Sonnenuntergang und das anschließende Wetterleuchten war traumhaft.

Auch von hier sind wir wieder weitergezogen. Diesmal per stilechtem Oldtimer- Langstreckentaxi. Wenn man eine kleine Gruppe ist, die deutschen Jungs sind mitgekommen, zahlt sich das auf alle Fälle aus. 
Der Flo und ich sind bis nach Matanzas mitgedüst. Das ist eine kleinere Stadt östlich von Havanna. Direkt am Meer und durch zwei Flüsse geteilt. Dort angekommen haben wir unser Zimmer bezogen und haben das Städchen erkundet. Das ist wirklich ein Geheimtipp. Gemütlich, ruhig, schöner, verlassener Strand, alte Eisenbahnbrücken, die mittlerweile als Fußgängerbrücken genutzt werden. 
Ein Künstler in einem Lokal hat uns portätiert...
Die nächsten zwei Tage sind wir etwas außerhalb zu einem super schönen Strand gefahren, wo wir am ersten Tag geschnorchelt haben und am zweiten Tag dann noch Tauchen waren. Das Wasser ist so klar, dass man sich wirklich vorkommt wie in einem Aquarium. Und die Fische sind dicht wirklich schüchtern und umzingeln einen.
Hier in Matanzas war es das einzige Mal, dass wir schlecht gegessen haben. Der Italiener am Hauptplatz war am Abend vorher gesteckt voll, also dachten wir uns, das muss doch was sein. Beim Pizza und Spaghettiessen war Flos einziges Kommentar:" Ich bin froh, dass die Portion so klein ist..." Danach sind wir nochmal gut essen gegangen um den Geschmack zu verdrängen haben auch Mojitos dran glauben müssen. ;) Am Abend hat es uns meistens in eine Art Jugendtreff gezogen, über den wir zufällig gestolpert sind. Im Innenhof gab es eine kleine Bühne auf der allabendlich Livemusik geboten wurde. Von Südamerikanisch über Rock und Weltmusik und echt super Niveau. 

Weil wir von Havann nicht so überzeugt waren, ging es am Sonntag den 28. direkt von Matanzas zum Flughafen. Und von dort über El Salvador nach Tegus.
Spätabends wurden wir dann vom Ranchtransport abgeholt. Wir waren die Letzten, da der Flo seine Tasche aufmachen musste. Die Frisbescheiben, seine elektrische Zahnbürste und die Mundharmonika zugen zu viel Aufmerksamkeit auf sich...





Projecto familiar mit Kailyn, Flo und den Mädels

Die nächsten zwei Wochen war der Flo dann noch hier uaf der Ranch und hat den Wahnsinn hier kennengelernt. Er hat bei mir zugeschaut, die Talleres besucht, bei Operationen im Quirofano Dr. Merlin über die Schulter geschaut und am Abend die Casa Suyapa Kids ins Bett gebracht. Die waren ganz aus dem Häuschen, dass mein Freund da ist. "Der schaut aus wie Jesus!" Hieß es dann wegen seiner langen Haare. "Oder wie ein Mädchen..." Auch bei einem Projeco familiar war er dabei und hat beim Kochen und Essen geholfen.





Flo und  der Leihhund
An meinem freien Wochenende sind wir gemeinsam nach La Tigra gefahren. Weil das Wetter nicht sehr stabil war und es in der Unterkunft bei Jörg und Monika (sie war auf Urlaub), haben wir viel gelesen, den Kolibris zugeschaut, sind mit einem der Hunde spazieren gegangen und haben mit Jörg Spiele gespielt. Von unseren Gastgebern inspiriert, haben wir auch auswanderungspläne geschmiedet. Mal schaun, wo ihr uns in Zukunft besuchen kommen könnt... ;) Letztendlich war es ein super gemütliches Wochenende. 





Und dann war auch schon der Tag da, an dem es hieß "bis bald" zu sagen. Und das war garnicht cool... Aber jetzt ist es ja wirklich bald...

Danke Schatz, dass du da warst und mein Leben hier kennengelernt hast! Ich liebe dich!