Dienstag, 12. August 2014

Nicaragua

ENDLICH URLAUB!!!! 
Wie vielleicht einige wussten, hab ich in der ersten August-Woche meine erste Urlaubswoche nach einem halben Jahr arbeiten auf der Ranch in Anspruch genommen.
Ich habe die Woche dazu genutzt, mich mit Anna Hainböck und Daniel Nemec in Nicaragua zu treffen und dort herumzureisen. Konkret hat das ganze so ausgeschaut:


Am Sonntag den 3. August um 9.30 Uhr bin ich in den Tica-Bus Richtung Nicaragua eingestiegen. An der Grenze durften wir alle aussteigen, um das Gepäck zur Kontrolle zu tragen. Wir (andere weiße Reisende und ich) dachten, sie werden stichprobenartig in ein paar Koffer hineinschauen - falsch gedacht: jeder wurde kontrolliert. Somit hat sich die Weiterreise ein wenig verzögert. Angekommen in Managua bin ich aber überraschenderweise trotzdem noch im Hellen um ca. 17 Uhr. Zur Busstation gehört ein Hostel, in dem ich dann gleich eingecheckt habe für meine erste Nacht in Nicaragua. Da ich nichts Gutes über Managua gehört habe, bin ich auch nicht mehr raus gegangen, sondern bin im Zimmer geblieben.

Am nächsten Tag - Montag - Bin ich um 11 Uhr zum Flughafen gefahren, um dort Anna und Daniel zu überraschen, die dachten, dass ich erst am Montag Abend in Nicaragua ankommen werde. 
Um 12.45 ist ihr Flieger gelandet, die beiden haben sich aber über eine halbe Stunde Zeit gelassen, um in den Koffer-Bereich zu kommen..meine Gefühle waren daher ganz bunt durch gemischt: Vorfreude, Angst (dass sie nicht da sind), Hoffnung (dass sie doch noch kommen),...aber dann hab ich sie endlich gesehen!! Nachdem sie durch alle Kontrollen durch sind, hab ich nach Anna gerufen und sie kam mir entgegen gelaufen! Es war ein wunderschöner Moment für mich! :)
Nach einem kurzen aber heftigen Streitgespräch mit einem Taxi-Fahrer (ich habe mir einen Deal ausgehandelt, ohne zu wissen, dass die beiden Hotel-Transport haben. So musste ich ihm kurzfristig absagen was ihn furchtbar aufgeregt hat, da ich nicht bereit war zu zahlen, wenn ich ihn doch nicht brauche...), sind wir mit dem Hotel-Transport nach Granada gefahren.
So waren wir um ca. 15 Uhr im Casa del Agua und haben bei dem irischen Besitzer Gerry eingecheckt. Spontan sind wir eine Stunde später auf eine 4stündige Nacht-Vulkan-Tour mitgefahren.
die Aussicht von der Vulkanspitze
Wir hatten einen Guide, der uns über die Vulkane informiert hat, wir sind am Krater eines aktiven Vulkans (Masaya) gestanden, sind auf einen inaktiven hinauf gewandert und haben dann noch eine Fledermaushöhle erkundschaftet. Danach war es dunkel und wir hätten gehofft, die rote Lava zu sehen, doch leider war zu viel Rauch vorhanden... :(
am Krater des aktiven Vulkans
der Krater des inaktiven Vulkans
vor der Fledermaushöhle
Am Abend sind wir in ein Restaurant gegangen und haben vorm Schlafen noch die Füße in den kl. Pool, der vor unserer Zimmertür war, gesteckt - es war nämlich eine ziemlich warme Nacht... 

Am Dienstag sind wir zuerst zu einem Supermarkt gegangen, um Frühstück zu kaufen, bevor wir wir um 10 Uhr zur Laguna de Apoyo gefahren sind. Das ist ein See in einem - anderen - Vulkankrater. Es war wunderschön dort! Wir konnten uns Kayaks ausborgen und sind damit im See herumgepaddelt, haben in der Sonne gelesen und geschrieben und waren schwimmen. 
Laguna de Apoyo
Abkühlung im Wasser
Um ca. 16 Uhr mussten wir leider schon wieder zurück zum Hotel, da es nur einen gemeinsamen Transport der ganzen Tour-Gruppe gab. Am Abend sind wir Pizza und Eis essen gegangen - mmmh, lecker! :)
Heute sind wir vorm Schlafengehen noch ganz in den Pool gesprungen und haben uns so schön abgekühlt. 

Am Mittwoch nach dem Frühstück sind wir mit Bus, Taxi und Fähre auf die Insel Ometepe gefahren. Beim Bustransport, musste ich meinen Backpacker aufs Dach des Bus schnallen lassen, was mir mein Handy gekostet hat... 
unser Feen-Strand mit Blick zum Vulkan und den Gewitterwolken
Nach dem vielen Fahrt-Stunden sind wir am frühen Nachmittag in unserem Hotel angekommen. Mit dabei war ein kleines Restaurant, Hängematten, Strandzugang,... Es war sehr bewölkt und windig, weshalb wir beschlossen haben, den Nachmittag in der Nähe vom Hotel zu verbringen. Wir hatten super Wellen, das Wasser war warm und wir wurden eingeregnet. Am Nachmittag sind wir noch 2 Stunden am Strand entlang spaziert. Es war also ein gemütlicher Relaxing-Tag :)
Relaxing-Bereich des Hotels
Wellenhüpfen, so wie früher...nur, dass mich die Mama nicht mehr hoch heben muss ;)
endlich wieder vereint :)
 
das ganze Reisegrüppchen ;)
Der Donnerstag war dagegen kein faul-herumliegen-und-lesen-Tag. Wir sind um 9 Uhr zu einer Tagestour aufgebrochen. Der erste Stopp war der Nationalpark "Charco Verde". Durch den sind wir eine Stunde lang spaziert, haben den grünen kleinen See umkreist, Schmetterlinge und Brüllaffen gesehen.





Danach ging es weiter zum "Oje de Agua". Das ist ein kleines Natur-Reservoir mit kühlem, klaren, gesundem (weil viele Mineralien, etc.) Wasser. Rundherum haben sich die Affen ausgetobt. Von einem Angestellten wurde mir erzählt, dass das Wasser aus einer unterirdischen Vulkan-Quelle kommt. 



Es hat wieder zum Gewittern begonnen und von einer Sekunde auf die andere waren wir klatschnass, da es zu regnen begonnen hat. Wir sind in einen Schuppen gelaufen, haben uns umgezogen und nachdem der Regen nachgelassen hat, sind wir gegangen, da der nächste Programmpunkt angestanden ist: Finka Magdalena
der - leider nicht sehr ausführliche - Plan
Auch hier sind wir im Wald spaziert. Einmal nach links zu bemalten Steinen und einmal nach rechts zu den Kaffeeplantagen. 

Der Plan am Anfang hätte gezeigt, dass es nur einen Weg gibt - falsch gedacht: es gab ganz viele Wege. So haben wir es im Endeffekt nie zu den Kaffeeplantagen geschafft - und ich/mein Orientierungstalent war NICHT Schuld daran! :P
Wir haben es trotzdem versucht, sind durch den Wald gegangen, einmal rechts, einmal rauf, einmal links...und auf einmal waren wir neben einer Bananenplantage und in weiterer Folge wieder auf der Straße ein Stück vor der Finka..wir sind wohl vom Finka-Grundstück abgekommen...
Bevor wir einen 2. Versuch starten wollten, hab ich nach dem Weg gefragt. Die Besitzerin hat nur gelacht und gemeint, das ist zu kompliziert zu erklären und würde auch eine Stunde dauern, bis wir dort sind... also haben wirs gelassen. 
Der letzte Stopp war schon unser nächstes Hotel (La Omaje). Der Weg dorthin war steinig und dementsprechend holprig und hat laaaange gedauert. Endlich angekommen, war ich aber sofort begeistert. Es gab lauter kleine Häuschen nut Terrasse und Hängematte, eine super Aussicht und einen Infinity-Pool, den wir auch gleich ausprobiert haben. 

der infinity-Pool
Dort sind wir aber auch nur eine Nacht geblieben und am nächsten Tag - Freitag - zu Mittag mussten wir wieder zurück nach Granada. Die Bootsfahrt war etwas abenteuerlich, da es nur ein kleines Boot war, das in den Wellen ziemlich geschwankt hat. Am Nachmittag sind wir aber doch noch in Granada im selben Hotel wie zuvor angekommen, haben am Markt Frühstück für morgen gekauft und sind durch die Stadt spaziert. So sind wir zufällig in einer Kirche auf ein offenes Konzert eines kanadischen Chors (Shallaway) gestoßen, das von einer Fledermaus-Flugshow begleitet wurde. Die Sängerinnen sind erstaunlich ruhig geblieben.

Am Samstag - unserem letzten Tag in Granada - sind wir ins Schoko-Museum gegangen und haben einen Workshop gemacht. So haben wir zuerst ein paar Infos bekommen und haben dann Schoko-Getränke bzw. unsere eigene Schokolade von der Bohne bis zur Tafel gemacht. Das war interessant und ganz lustig. Am Ende gabs ein kleines Quiz und eine Urkunde. 

Bohnen rösten - unter ständigem Umrühren
die brennheißen Bohnen knacken/schälen
Anna beim Zergatschen der Bohnen bis es eine Paste ist
die Zutaten des Schokogetränks zusammenmischen
Schoko-Masse in die Form und ab in den Kühlschrank
wir konnten alle Fragen beantworten und haben eine Urkunde bekommen ;)
Danach mussten wir schon zusammenpacken und mit einem Bus nach Managua fahren. Auch dieses Mal wollten wir - einmal im Hotel angekommen - nicht mehr rausgehen, da es bereits dunkel geworden ist. Wir haben uns also Essen bestellt und haben am Boden sitzend und Pizza essend Greys Anatomy geschaut - wie zu Hause! ;)

Am Sonntag hat der Wecker schon um 3.15 geläutet, damit wir alle um 4 Uhr fertig waren, denn da ging es zur Busstation bzw. zum Flughafen. Der Abschied war kurz, was glaub ich ganz gut war, und damit war ein super Urlaub zu Ende!

Für mich war es die perfekte Mischung zwischen Touren/Dinge anschauen und relaxen und obendrein noch mit meiner Anna - mein erster Urlaub hätte nicht besser sein können!! =)

Zurück in Honduras wurde ich von Anna und Franzi von der Busstation abgeholt und mittlerweile hat mich das Arbeitsleben wieder. 

entspannte Grüße an alle, Conni