Sonntag, 2. Februar 2014

Einschulungswochen

So, wir haben die ersten beiden Wochen auf der Rancho Santa Fe überstanden, waren in der Hauptstadt Tegucigalpa und leben immer noch. 
In den beiden Wochen war die allgemeine Einschulung am Programm. Das bedeutet, dass wir täglich neue Informationen – natürlich auf spanisch – bekommen haben, uns das gesamte Areal gezeigt wurde und wir jeden Abend in einem anderen Hogar (Kinderhaus) waren, um die Kinder alle kennen zu lernen und uns letztendlich für einen Hogar zu entscheiden.
Die letzten Tage haben also meistens um 7 Uhr mit dem Frühstück begonnen. In den ersten Tagen sind wir noch täglich zur großen Küche gegangen, um uns dort das Essen zu holen. Doch schon bald haben wir genug von Bohnen und Reis am Morgen gehabt und haben uns bei der ersten Gelegenheit Müsli, Joghurt und Obst gekauft. Damit haben wir auch gleichzeitig wertvolle Schlafminuten gewonnen, da wir nicht mehr zur Küche gehen mussten.
Danach waren Projektpräsentationen, das Kennenlernen von wichtigen Personen in den Büros und auf der Ranch generell und Papierkram dran. Zu Mittag haben wir uns jeweils gemeinsam zur Küche begeben, um das Essen zu holen. Meistens besteht es aus Reis, Bohnen, Gemüse, Fleisch, Tortillas, Brot – und das in unterschiedlichen Kombinationen mit mindestens zwei Arten von Kohlehydraten.  Am Nachmittag ist das Orientierungsprogramm weiter gegangen. Wir sind durch die ganze Ranch marschiert und haben die Hogars, Büros, das Haus der „Großeltern“ („Casa Eva“), den kleinen See, Garten, Farm und vieles mehr kennen gelernt. Mehrere Fotos von der Ranch gibt es bald auf einer extra Seite hier am Blog!
Die Anna im Hasenstall beim "Ausmisten" ;)

An anderen Tagen haben wir halbtags in einem allgemeinen Arbeitsbereich der Ranch gearbeitet: Farm, Garten oder Küche.



Innerhalb der zwei vergangenen Wochen waren wir auch zweimal in der Hauptstadt Tegucigalpa (kurz: Tegus), um dort eine allgemeine Führung zu bekommen, zu erfahren, welche Öffis verwendet werden dürfen und in welche wir lieber nicht einsteigen sollten. Uns wurde die Basilika Suyapa, die wirklich wunderschön ist, gezeigt. Davon haben wir allerdings keine eigenen Bilder, da es in Tegus besser ist, keine Kamera mitzunehmen oder sie quasi zu präsentieren. Wir haben das externe Kinderhaus „Casa Angeles“ mit den mehrfach behinderten Kindern gesehen, in dem wir auch arbeiten werden und eine Art Kindergarten besucht, der ebenfalls von NPH finanziert wird. 


 
Ein anderes Projekt von NPH gibt es in Talanga. Dort befindet sich der „Comedor infantil Talanga“, eine Art Kinderhort. Dorthin kommen Kinder aus der Nachbarschaft, werden ein bisschen unterrichtet und bekommen zu essen. Hier ein paar Fotos von der kleinen Einrichtung:
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Fußballspielen ist immer toll

Die Küche

Man weiß immer wenn wer bei Mädels war- die Frisur ist neu...

Mittagessen

Nach dem Essen Zähne putzen!







































































Ab 18 Uhr waren wir immer in einem anderen Hogar eingeteilt, um so viele Kinder und Hogars wie möglich kennen zu lernen. Es gibt einen Gebäudekomplex für die Mädchen („Talita Kumi“) und einen für die Burschen („Buen Pastor“), in dem sich mehrere Hogars befinden. In diese werden die Kinder je nach Alter eingeteilt. Dann gibt es je ein eigenes kleines Häuschen für die Mädchen mit speziellen Bedürfnissen („Santa Maria Reina“) und dasselbe auch für die Burschen („Casa Emanuel“). Die Kinder zwischen 0 und 8 Jahren befinden sich alle in „Casa Suyapa“.    
In den zwei Stunden Hogar-Zeit haben wir gemeinsam mit den Kindern gegessen, gespielt und sie – je nach Altersgruppe früher oder später – niedergelegt.   
Im Laufe der kommenden Woche wird dann entschieden, in welchem Hogar wir fix für das Jahr bleiben.

Zurück in unserem Voluntärshaus haben wir uns entweder noch gemütlich zusammengesetzt und gequatscht, Karten gespielt oder uns einen Film auf der neu gebastelten Leinwand am Dach unter den Sternen (fast wie ein kleines Mondscheinkino!) angeschaut. An anderen Abenden sind wir aber auch einfach todmüde ins Bett gefallen und sind sofort eingeschlafen.
Die Wochenenden gestalten sich etwas anders. Jedes zweite Wochenende müssen wir arbeiten. Das heißt Freitag Abend so wie jeden anderen Tag am Abend und dann entweder Samstag oder Sonntag untertags. Wenn wir auf der Ranch sind müssen wir auch zum katholischen Gottesdienst gehen, der meistens am Samstag um fünf am Nachmittag stattfindet. Der Pfarrer macht das immer ganz toll und die Kinder lieben ihn. Wenn wir das Wochenende frei haben startet es schon am Freitag zu Mittag und wir können machen was wir wollen. Die Anna war diesen Freitag Abend schon mit anderen Voluntärinnen in Tegus in einer Salsabar tanzen. Das ist echt toll!

Heute ist „Dia de visitas“. Das ist vier mal im Jahr und da können die Eltern und andere Verwandte die Kinder im Kinderdorf besuchen. Für diejenigen, die Besuch bekommen ist das ganz toll, aber für die, die keiner besuchen kommt ist das nicht so schön. Deswegen gibt es immer großes Programm von den Tias und den Voluntären, damit der Tag für alle schön ist. Wir „neuen“ Voluntäre haben den Tag zwar frei, aber wir werden vielleicht trotzdem kurz schauen was da so alles gemacht wird…

Bis bald Conni und Anna 

P.S.: Auf unserer Seite "Über uns" steht jetzt auch die Postadresse von der Ranch. (Falls uns wer was schicken will...)